RPMs für Pentium M

Michael Schwendt ms-nospam-0306 at arcor.de
Fri Jan 9 14:53:52 UTC 2004


On Fri, 09 Jan 2004 10:30:54 +0100, Alexander Finger wrote:

> ich habe gerade vor kurzem eine Gentoo Installation beigewohnt, mal von
> der unglaublich hohen Installationshürde abgesehen, ist das fertige
> System im Umfang und Komfort ein vollwertiger Desktop mit allen was das
> Herz höher schlagen lässt (Gnome-Desktop als Metapaket, Evolution,
> OpenOffice, Mozilla, Kernel 2.6 und nptl... etc.).

Vollwertig oder äquivalent? Das macht bereits einen entscheidenden Faktor
bei subjektiver Wahrnehmung des Performancegewinns aus. War die
resultierende Softwarekonfiguration äquivalent zu Fedora Core 1?  Oder
waren nur die Namen der verwendeten Softwarepakete gleich, jedoch nicht
äquivalent konfiguriert? Gleiches Feature-Set, gleiche Themes, gleiche
Effekte, gleiche Zahl der Daemons, gleiche Locale (Unicode!), etc.

Allein UTF-8 auszuschalten, beschleunigt Tools, wie grep/sed auf
deutlich messbare Weise.

> Und tatsächlich, hat
> sich die so erstellte Linux-Installation auf einem altersschwachen 128
> MB RAM Pentium III Laptop subjektiv deutlich flotter (Nautilus und Co.)
> angefühlt, als das frische Fedora.

Pentium III ist i686. Fedora Core ist auf i686 optimiert, wenn auch per
i386 kompatibelem Befehlsatz. Eine vollständige Optimierung auf i686 von
mehr als glibc/kernel und ein paar rechenintensiven Libs (denn die sind
bei Fedora/Red Hat so optimiert) brachte in einigen ansatzweise
dokumentierten Fällen um die 2-3%.

> Es ist IMHO möglich RedHat oder Fedora einem "make world" ähnlichen
> Prozess zu unterziehen, auch die Compiler-Flags lassen sich für rpmbuild
> global setzen, leider fehlen mir aber die dafür notwendigen Quellen um
> Dir weiter zu helfen.

Die Default $RPM_OPT_FLAGS kannst Du gerne in /usr/lib/rpm/redhat/rpmrc
modifizieren, was sich dann auf bei der Masse der src.rpms und einem
z.B. rpmbuild --rebuild --target i686 auswirkt. Nimm jedoch nicht an,
global gesetzte Flags würde jede Applikation in gleicher Weise
optimieren. Zu extreme Flags machen Binaries größer und rollen Schleifen
aus und führen eher zu Performanceverlust, als zu spürbarem oder messbarem
Gewinn.

> Insofern würde auch mich die Frage, ob man eine
> Fedora Installation nicht auch komplett neu kompilieren kann, sehr
> interessieren! So wie eben in den alten seligen FreeBSD-Zeiten.

Probiers! :) Ersetze Pakete, bei denen Du einen Performancegewinn
erwartest, durch ihre aggressiver optimierten rpmrebuilds.

> On Thu, 2004-01-08 at 01:35, Gerhard Prade wrote:
> > Hallo an alle, 

Hier unten dran macht ein Vollzitat keinen Sinn, außer, daß es für
unnötigen Ballast sorgt.

-schnipp-

-- 





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