sound-probz mit arts und oss

Michael Schwendt ms-nospam-0306 at arcor.de
Wed Jan 28 14:15:49 UTC 2004


On Wed, 28 Jan 2004 13:56:00 +0100, Alexander Dalloz wrote:

> Mir war nur aufgefallen, dass du bei fedora.us RPMs mitwirkst, darum die
> Vermutung der "ideologischen" (vielleicht etwas irre leitender Ausdruck)
> Nähe.

*Dort* habe ich die Möglichkeit mitzuwirken. Bei freshrpms wäre ich
abhängig von mail > /dev/null Symptomen und der Lust und Laune einer
Einzelperson, etwas mehr Zeit für ein Paket zu opfern, als notwendig war,
um einfach nur die neueste Version "herauszuhauen".

> > > Ich hoffe doch sehr, dass sich fedora.us nicht als Hüter der einzigen
> > > und wahren Fedora RPMs jenseits vom Core sieht,
> > 
> > Sollte ich das jetzt auch "bad vibrations" nennen? ;) Ich spreche nicht
> > für fedora.us, daher geht das meiner Ansicht nach zu weit.
> 
> Nein, es war nicht so negativ gemeint/gedacht, wie das im Nachhinein
> klingen mag. Mein Eindruck war nur, dass sich offenbar gewisse "Lager"
> gebildet haben und sich möglicherweise fedora.us durch den im Fedora
> Projekt gemündeten "merger" privilegierter sieht.

Der Eindruck der Lagerbildung verhärtet sich, wenn mit Formulierungen, wie
z.B. "authoritative packager", mächtig auf die virtuelle Buschtrommel
geklopft wird.

> > Darum geht es gar nicht. Ich bevorzuge halt das Modell eines offenen, von
> > der Community betreuten Repositories gegenüber dem [bis auf eine Mailing
> > Liste] geschlossenen Modell eines Repositories einer Einzelperson.
> 
> Ganz meine Meinung. Das Stichwort Bugzilla hast du ja schon ganz zu
> Recht genannt. Allerdings sehe ich die Fedora Community noch nicht
> entsprechend stark, um die Leistungen der bisherigen Einzelleistungen
> insgesamt auffangen zu können.

Der Schein trügt insofern, als daß die "Einzelleistungen" ungleich
verteilt sind. Zu jedem geschnürten und öffentlich angebotenen Paket
gehört ein Stück Verantwortung, für dieses Paket ggf. auch [Security]
Fixes bereitzustellen, die Software auf Schwachstellen zu untersuchen
(etwa bei Daemons oder Software, die als Superuser ausgeführt wird), neue
Versionen auf veränderte Anforderungen im Paketbereich zu prüfen oder
Upgrades auf Regression zu testen. Auf solche Leistungen wird auf Seiten
der Individuen, die große Repositories im Alleingang verwalten, garnicht
erst eingegangen. Da fragt keiner, wie es möglich ist, daß ein Packager
noch am gleichen Tag ein neues Release in RPM Form anbietet oder sogar
Pakete in der Core Distribution ersetzt. Und wenn einmal Nutzer nach einem
Update drängen, taucht der Packager ggf. für einige Zeit unter. Es besteht
ja keine Verpflichtung gegenüber den Nutzern. Nun finde aber mal jemanden,
der guten Gewissens ein paar Hundert Pakete im Alleingang verwalten möchte
und im Urlaub nicht fürchtet, daß (Beispiel Gaim) sich in den Paketen
grausige Bugs auftun. Hier klafft eine Lücke zwischen denjenigen, die ohne
Gewissensbisse einfach Pakete anbieten und denjenigen, die eher auf
Arbeitsteilung hoffen und auf ein Community Project setzen, wo hoffentlich
andere einspringen, wenn man selbst verhindert ist. In der öffentlichen
http://fedora.us/QA queue ist es zum einen wiederholt vorgekommen, daß
Pakete von anderen Repositories erst nach mehreren Korrekturen sauber und
mit vorhersagbarer Konfiguration compilierten. Ebenso ist es schon öfter
vorgekommen, daß ein Update während der Review-Phase nicht für gut genug
befunden wurde, weil z.B. ärgerliche Bugs gefunden wurden. Dann zu sehen,
wie die gleiche Software inklusiver gleicher Bugs (oder vielleicht sogar
noch Paketfehlern) in einem Repository einer Einzelperson auftaucht, das
schmälert die Einzelleistung ungemein. Und zu sehen, wie ein Paket lange
in der Warteschlange hängt, weil niemand, der es _nach_ Veröffentlichung
aber sofort installieren würde, den Mut hat, es nach einem Test
abzusegnen, ist schon erbärmlich.

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