Fragen zu Synaptic

Patrice Brockhaus patrice at grischa.de
Thu May 6 12:18:41 UTC 2004


Am Mittwoch, 5. Mai 2004 02:52 schrieb Michael Schwendt:

> > > Außerdem geht es (zumindest meiner Meinung nach) darum, die Pakete zu
> > > testen und so zur Verbesserung beizutragen. Wenn sich aber jeder immer
> > > die neusten, ungetesteten Pakete aus Repos Dritter holt, wird das
> > > Fedora wohl kaum weiterbringen.
> >
> > Na die sind doch nicht weniger getestet als neue (testing-) rpms aus dem
> > Fedora-repo.
>
> Doch. Oder sollte ich schreiben, noch? Christoph hat insofern Recht, als
> daß neue fedora.us Pakete erst von mindestens einer weiteren Person
> "abgesegnet" werden müssen, siehe http://fedora.us/QA - zudem sind die
> Grenzen zwischen "stable" und "testing" nirgendwo definiert. Oftmals ist
> es nur erhöhte Vorsicht, die den Packager veranlaßt, ein Paket vorerst
> in "testing" veröffentlicht sehen zu wollen, obwohl es gut funktioniert.
> Vielleicht ist er selbst mit dem src.rpm noch nicht zufrieden.

> Der grundlegende Unterschied zu den Repos Dritter ist einfach, daß dort
> der jeweilige Packager seine Pakete im stillen Kämmerlein schnürt und ihm
> dabei niemand auf die Finger schauen oder Einfluß nehmen kann. 

Was mir ziemlich Wurscht sein kann, solange die rpms funktionieren und wenn 
es das Paket bei Fedora nun mal nicht gibt. Ärgerlich wird es natürlich, 
sollte ich irgendwann Probleme mit den Abhängigkeiten bekommen. Leider kann 
ich ja in Synaptic nicht einstellen, das die rpms von fedora.us auch bei 
niedrigerer Version bevorzugt installiert werden sollen. Kennst du die genaue 
Bedeutung der Karte: "Einstellungen/Experte" unter Synaptic? Leider finde ich 
keine Doku zu dem Programm.

> Fraglich
> ist ohnehin, wieviel Zeit die jeweilige Person für ein Paket aufwenden
> kann, wenn sich im Repo Hunderte Pakete befinden und verwaltet werden
> wollen. 

Das stimmt allerdings. Ich wusste nicht, dass diese Repos nur von jeweils 
einer Person betrieben werden. Ist das tatsächlich so? Woher nimmt z.B. Dag 
Weers seine Pakete? Er betätigt sich wohl eher als (um-)packer denn als 
Programmierer?

> Bei Fedora.us ist einsehbar, warum ein Paket schonmal über Hundert
> Kommentare in bugzilla benötigt, bevor es veröffentlicht wird (Beispiele
> Thunderbird, Firefox, ALSA) oder was für Fehler gefunden werden, die
> an das Upstream Projekt gemeldet werden.

Bedeutet das, dass jedes Paket für Fedora speziell umgecodet wird? Der 
Unterschied der Distributionen liegt doch auschließlich in der 
Verzeichnisstruktur und Versionen einiger Bibliotheken - wie z.B. glibc.   
Werden diese Eigenheiten nicht beim Kompilieren berücksichtigt?

(...) 
(Interessante, nicht weiter zu kommentierende Ausführungen weggelassen :-))

> > > Epoche ist eine Zahl vor der Version: 1:1.6-0 ist größer als 0:1.6-2.
> >
> > Und was besagt diese Zahl?
>
> Um Christophs Beispiel deutlicher zu machen:
>
>   2:1.0-1 ist größer als 1:2.0-1
>
> Die höchste "Epoch" gewinnt einen Paketversionsvergleich und überstimmt
> den Vergleich von Paket %version und %release.
>
>   $ rpm -q --qf "%{epoch}:%{version}-%{release}\n" mozilla
>   37:1.4.1-18
>
> Sie dient u.a. als Kennzeichnung von Änderungen in ABI/API, als Ausweg für
> Versionsschemata, die mit RPM inkompatibel ist, also wenn z.B. eine
> Software folgenden Weg nimmt,
>
>   1.0rc1 -> 1.0rc2 -> 1.0 -> 1.0a

Warum die Pakete nicht eben genau so bezeichnen? Weil rpm das nicht auflösen 
kann?

> oder wenn eine Bibliothek aus einem Paket mit Version 2.0 als
> eigenständiges Paket ausgelagert wird und dort mit einer neuen Version
> begonnen wird:
>
>   paket-1.0-1 + libpaket-1.0-1  ->  paket-2.0-1, libpaket-0.1-1
>
> Dann soll ja libpaket-0.1-1 ein Update von libpaket-1.0-1 sein. Dazu
> braucht es mehr als einen reinen Vergleich der Paketversion.

Warum das ausgelagerte Paket nicht einfach "libpaket-1.0-2" nennen?

Grüße,
Patrice






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