Probleme beim kompilieren von transcode

Michael Schwendt fedora at wir-sind-cool.org
Thu Mar 31 11:10:16 UTC 2005


On Thu, 31 Mar 2005 10:42:19 +0200, Thorsten Leemhuis wrote:

> > Das von apt-get installierte transcode sollte doch auch laufen, oder?
> 
> Klar. Aber wenn nicht sollte man sehen das man das Problem  mit der
> Repro klären sollte, von er man das Ding bezogen hat. Dann haben nämlich
> alle anderen auch was von dem Fix 8so wie es bei Open-Source sein
> sollte), und nicht nur jeder einzelne in seinem stillen Kämmerlein die
> Arbeit (und die Freude, wenn es dann läuft).

Mehr als das.

Die von mancher Presse als "Linux Bewegung" bezeichneten, im Internet
auftretenden Nutzer sollten alles daran setzen, daß wild und kompliziert
wirkende Compilierungsorgien in der Öffentlichkeit nicht wie eine
Pflichtübung erscheinen.

Und wenn ein Newbie doch hinter die Kulissen schauen und
Selbstcompilierung in Angriff nehmen möchte, sollte dies mit größter
Vorsicht und Sorgfalt bei der Planung und Ausführung ablaufen. Als
Grundgerüst dazu bieten sich die über 1600 Pakete aus Fedora Core an, die
zweifelsohne zusammen funktionieren. Nicht erst Fragen stellen, nachdem
Pakete ausgetauscht, entfernt oder Paketinhalte überschrieben wurden.

"Wir", d.h. die "Fedora Community", haben ein wachsendes Angebot von
Paketerstellern, die es zu unterstützen gibt.

Wenn ein per yum/apt-get aus einem Repository bezogenes Paket in seiner
bestimmten Betriebssystemumgebung nicht funktioniert, gehört es zum guten
Ton, diesen Fehler zu melden. Wo ggf. Sprachbarrieren existieren, hat die
Community im Prinzip Nachholbedarf. Es kann nicht sein, daß Programme
eingedeutscht werden, Webseiten und Bugzilla Systeme jedoch
aussschließlich auf Englisch sind. Ist in erster Linie aber eine Frage der
Resourcen und damit erstmal nebensächlich.

> > > Nur apt-get Sourcen eintragen, denen du traust.

Nur nebenbei bemerkt, wie die Vertrauensgewinnungsphase aussieht und um
welche Art von Vertrauen es geht, ist offen.

> > > Die Ansichten, welche
> > > das sind, Variieren leider. Siehe fedorafaq, die haben das afaics
> > > eigentlich ganz Schick gelöst. Nur core, extras und livna, alles andere
> > > bei bedarf iirc.
> > 
> > Da lag nun leider auch ein Missverständnis meinerseits vor, ich dachte
> > irgendwie, livna wäre nicht so gerne gesehen von Fedora.
> 
> So weit ich das beurteilen kann ist das eher anders rum. Aber das kommt
> auch wieder auf die Sichtweise an -- klar gibt es einige die livna nicht
> mögen.

Es läßt sich nicht jedem rechtmachen. Die Auswahl an Extrapaketen bei
livna ist beschränkt, teils auch auf rechtliche Bedenken zurückzuführen.
Bei der Qualitätskontrolle könnte rigoroser vorgegangen werden. faad2 und
mplayer mal als Beispiel genommen. Einige andere Repositories nehmen
einfach eine neuere Version, egal ob dies einigen Nutzern Probleme
bereitet. Es ist ein ewiges Abwägen zwischen dem Drang, Updates zu
veröffentlichen, die ggf. Bugs zu beheben, und Rückwärtsbewegung durch
Einführung neuer Bugs, die Nutzer betreffen, welche vorher keine Probleme
hatten.

> livna ersetzt dir auf jeden fall keine Pakete aus core -- dag, atrpms
> und kde-redhat machen das iirc.

Wie jemand kürzlich (auf fedora-list oder fedora-test-list?) treffend
schrieb, ist die Philosophie von kde-redhat und atrpms als "fork" von
Fedora Core zu verstehen und fährt somit auf einem anderen Gleis,
als Fedora Extras, rpm.livna.org oder auch freshrpms.net/rpmforge.

Sofern ich rpmforge richtig verstehe, und "dag" beinhaltet ja ".rf" Pakete
der vier (?) rpmforge Entwickler, wollen sie weiter davon abkommen, Pakete
aus Fedora Core zu ersetzen. Das läßt sich aber grundsätzlich nicht in
allen Fällen vermeiden. Z.B. nicht, wenn Plugin Pakete nicht möglich sind
und ein Programm durch eine Version mit erweiterten Features ausgetauscht
werden müßte.
 
> > Die KDE-Repositories hab ich ja von der freshrpms Seite, könnte mich
> > aber auch täuschen. Das sind zumindest mal die Einträge in
> > /etc/apt/sources.list:
> > ## kde-redhat repository(s) for RedHat/Fedora RHREL
> > rpm http://apt.kde-redhat.org/apt kde-redhat/fedora/2/i386  stable
> > rpm http://apt.kde-redhat.org/apt kde-redhat/all   stable
> 
> Ahh, da kommt das neuere vorbis her.

*mmh*

Meiner Ansicht nach sollten Newbies ihre Finger von kde-redhat lassen, so
verlockend ein anders compiliertes und ggf. neueres KDE auch sein mag.
Ich behaupte nicht, daß die Compilierungsprobleme in diesem Thread von
kde-redhat abhängen. Es ist aber ein weiteres Mal bezeichnend, wie sich
jemand durch so ein Repository von Fedora Core entfernt hat.





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