Aw: Re: Sil Raid 3114 Core3 64

Anke Boernig anke at boernig.de
Wed May 11 07:27:38 UTC 2005


Hallo,

Am Dienstag, 10. Mai 2005 14:34 schrieb onlinefrettchen at arcor.de:
>  Gut also verzichte ich auf das Raid und konfiguriere den OnBaord
> Controller so, dass ich zwei einfache Festplatten habe, lasse das Ding als
> normalen Sata Controller erkennen und lege dann ebim partitionieren ein
> Software Raid an (LVM)? Aber lohnt sich das dann überhaupt, arbeitet das
> schneller indem es auf beide Platten gleichzeitig wegschreibt? oder bietet
> er mir nur 1 statt 2 Platten.

vielleicht mal ein paar Infos zum Thema RAID / LVM:

Wenn man sich das grob anschaut, scheint ja beides fast das gleiche zu sein: 
Man hat mehrere physikalische Platten oder Partitionen, die man dann zu 
Devices zusammenfasst. Aber es gibt ein paar wichtige Unterschiede.

Beim RAID (egal ob Software oder Hardware) kommt es auf den RAID-Level an. 
Raid 0 bezeichnet man auch als Striping - hier werden mindestens 2 Platten 
zusammengefasst, die Daten dann in Stripes "quer" über die Devices 
geschrieben. Dadurch hat man schnelleren Datendurchsatz, aber keinerlei 
Sicherheit. D.h. falls eine Platte kaputt geht, sind die Daten verloren.
Der Raid Level 1 macht eine Spiegelung, d.h. man hat zwei (gleich große) 
Platten. Man gewinnt nichts an Geschwindigkeit, aber falls eine Platte 
ausfällt, hat man keinen Datenverlust. Nachteil ist natürlich, dass man 
doppelt so viel Speicherplatz braucht, wie man für Daten nutzen kann.
Beim Raid Level 5 braucht man mindestens 3 Platten. Als Speicherplatz kann 
immer "Zahl der Platten -1" genutzt werden. Fällt eine Platte aus, kann sie 
durch eine neue ersetzt und die Daten wieder hergestellt werden.

LVM (Logical Volume Management) fasst auch mehrere physikalische Platten oder 
Partitionen zu virtuellen Devices zusammen. Der Vorteil, der hier geboten 
wird, ist, dass Du im laufenden Betrieb Partitionsgrößen verändern kannst. 
Das ist sonst nicht so einfach möglich. Wichtig ist aber, dass man hier 
keinerlei Datensicherheit hat, d.h. ist eine der Platten kaputt, sind die 
Daten verloren.

Deshalb verwendet man oft eine Kombination von z.B. RAID 5 und darauf dann 
LVM, um sowohl Datenverlust vorzubeugen als auch flexibel bei der 
Partitionierung zu sein.

Ich hoffe, dass damit der Unterschied ein Bisschen klarer geworden ist :-)

Zu der Unterstützung von SATA kann ich leider nichts sagen ...

HTH, Anke

-- 
Think before you ...





More information about the Fedora-de-list mailing list