Übersetzung system-config-lvm

Nils Philippsen nphilipp at redhat.com
Mon Oct 18 08:10:23 UTC 2004


On Sun, 2004-10-17 at 23:02 +0200, Frank Arnold wrote:
> Am So, den 17.10.2004 schrieb Michael Schwendt um 15:07:
> > Meine Wenigkeit betrachtet die komplette Eindeutschung von
> > Fachdokumentation als Unart, die es zu Bekämpfen gilt, sofern die
> > deutsche Terminologie nicht von einem Gremium abgesegnet wird.

Ich weiß nicht, ob ich das Gremien überlassen würde -- siehe Hickhack um
die neue Rechtschreibung ;-).

> > Daher würde ich bevorzugen, die englische Terminologie inklusive der
> > Abkürzungen beizubehalten und bei ihrer ersten Einführung und in einem
> > Glossar zu umschreiben. Sofern sich für jeden Begriff eine gute
> > Übersetzung findet und diese Übersetzung auch konsequent bis zur
> > Systemebene (Kommandozeilenschnittstelle z.B.) angewandt wird, kann es
> > gerne auch umgekehrt geschehen: eingedeutsche Terminologie mit
> > Referenz zu den englischen Originalen.
> > 
> 
> Hmm. Meiner Meinung nach kommt es drauf an, welches Programm übersetzt
> wird. Gerade bei system-config Sachen u.ä. würde ich eher zu
> verständlichem Deutsch tendieren. Mittlerweile installieren Leute (meist
> SuSe-)Linux, die noch nicht mal die "Kommandozeile" von Windows kennen.
> Wenn man denen mit einem Cron Job oder einer Volume Group kommt,
> verstehen sie nur Bahnhof. Letzteres wird mit Sicherheit als erstes mit
> der Soundkarte in Zusammenhang gebracht... ;) Die Übersetzung sollte
> natürlich so gut sein, dass auch noch der Fachmann versteht, um was es
> sich eigentlich dreht.

Meist ist es doch so, dass wenn solche Fachbegriffe eingedeutscht
werden, keiner mehr versteht worum's geht -- der Neuling weil ihm die
Zusammenhänge fehlen und der alte Hase weil jetzt wieder "mit Gewalt"
ein deutscher Begriff verwendet werden musste. Jemand, der sich noch nie
mit LVM auseinander gesetzt hat, muss es sich erst mal von jemandem
erklären lassen. Typischerweise ist das dann jemand, der ihm auch die
Begriffe beibringt ;-).

Ich würde erst dann einen deutschen Begriff verwenden, wenn ich nicht
derjenige bin, der ihn einführt, konkret würde ich also bei "Logical
Volume Management", "Volume Group", "Physical/Logical Volume",
"Striping" bleiben (auch wenn es schmerzen sollte ;-), da dies die
Fachbegriffe sind und es bisher keine deutschen Äquivalente gibt, die
sich in irgendeiner Weise durchgesetzt haben.

Nils
-- 
     Nils Philippsen    /    Red Hat    /    nphilipp at redhat.com
"They that can give up essential liberty to obtain a little temporary
 safety deserve neither liberty nor safety."     -- B. Franklin, 1759
 PGP fingerprint:  C4A8 9474 5C4C ADE3 2B8F  656D 47D8 9B65 6951 3011




More information about the Fedora-de-list mailing list